Zusammenfassung

Zusammengefasst von Lotty Maria Wergin

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In Norwegen wird seit 1986 sehr auf die Gleichstellung von Männern und Frauen geachtet, doch was hat sich geändert. Anfangs war zu beobachten das Frauen mehr in Männerberufen und Männer mehr in Frauenberufen zu finden waren, doch dies war nur von kurzfristiger Dauer. Man spricht in Norwegen daher von dem Gleichstellungsparadoxon.

Harald Eia, lies diese Frage keine Ruhe und er begab sich auf eine "Forschungsreise" durch die verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen.

Er befragte Camilla Schreiner (University Oslo). Sie untersuchte die Berufswahl der Geschlechter in 20 Ländern. Sie fand heraus dass in Ländern mit einer hohen Gleichbehandlung eher die klassische, geschlechtsspezifische  Berufswahl statt fand. Sie folgert daraus dass die Freiheit dazu führt sich dem zu widmen, was auch der Interessenlage entspricht.

Könnte man daraus folgern, dass die Gehirne von Männern und Frauen sich unterscheiden? Um dem weiter nach zu gehen befragte er Cathrin Egeland am Arbeits-Forschungs-Institut. Sie hatte eine Studie zur Berufswahl der Geschlechter geschrieben. Sie bezweifelt diese Unterschiede und fragt sich warum dieses Interesse besteht einen Unterschied im Gehirn zu suchen. Für sie ist diese Frage nicht relevant. Sie sagt das wir Mädchen und Jungen unterschiedlich behandeln, daher die Unterschiede.

Also geht es zum Genderforscher Jörgen Loretzen am Zentrum für Interdisziplinäre Genderforschung. Was sagt er zu der Vorstellung dass sich männliche und weibliche Gehirne unterscheiden. Er findet Forschung zu diesem Thema altmodisch und behauptet das die meisten widerlegt seien. Die Geschlechter-Rollen sein noch fest in der Vorstellung der Jugend verankert da wir Mädchen und Jungen unterschiedlich behandeln. Auf die Frage, ob Geschlechtliches Verhalten Formbar sei, antwortet er damit dass dies die Grundannahme sei Wir seien formbar im Verhalten und bei den Gefühlen.
 
Als nächstes geht es nach Amerika, zu Prof.Lippa. Er hatte in einer Studie 200.000 Menschen in 53 Länder befragt. Es ging darum wie sich die geschlechtlichen Interessen in verschiedenen Kulturen verhalten. Das Ergebnis wird so manchen verwundern, denn es war überall das gleiche. Männer waren an technischer Sacharbeit interessiert und Frauen an der Arbeit mit Menschen. Dieses Ergebnis war überaus stabil über die 53 Nationen. Wenn man solch ein Ergebnis sieht, wo sich über Ländergrenzen nichts ändert, muss man von biologischen Ursachen ausgehen.

Das ist eine Studie aber ist es daher schon ein Beweis, also geht Harald Eia zu Prof.Trond Diseth, der im national Krankenhaus Kinder mit missgebildeten Geschlechtsorganen untersucht hat. Er hat Tests entwickelt um zu sehen ob es frühe Verhaltens-Unterschiede gibt. Bereits mit neun Monaten sind Kinder in der Auswahl der Spielzeuge festgelegt. Diseth ist davon überzeugt das Kinder mit einer klaren biologischen Veranlagung, in Bezug auf die Geschlechtsrolle geboren werden. Zusätzlich kommen dann die sozialen Einflüsse dazu.

Gut, so steht jetzt Aussage gegen Aussage doch gibt es noch frühere Zeichen für Geschlechter-Unterschiede? Dazu besucht Eia den britischen Psychiatrie-Professor Simon Baron-Cohan im Trinity College Cambridge. Dieser hat Versuche an Neugeborenen vorgenommen. Sie beobachten Säuglinge welche Art von Bilder sie länger anschauen. Jungs verbleiben länger auf technischen Bildern, Mädchen länger bei Gesichtern. Für Baron-Cohan deutet dies darauf hin, dass diese Unterschied bereits vor der Geburt entstehen, im Mutterleib. Jungen und Mädchen bilden verschieden Mengen an Hormonen und besonders Testosteron sorge für diese Unterschiede.

Baron-Cohan erklärt:
"Dieses Hormon Testosteron beeinflusst die Art und Weise wie sich das Gehirn entwickelt. Wir haben da Testosteron beim beim Baby im Bauch der Mutter gemessen. Nach der Geburt haben wir ihr Verhalten beobachtet. Wir fanden heraus: Je höher der Testosteron-Spiegel vor der Geburt war desto langsamer lernen sie sprechen, wenn sie dann ein Kleinkind sind und umso weniger Augenkontakt suchen sie im Alter von 1 oder 2. Ein höherer Testosteron-Spiegel ist verbunden mit mit langsameren Sprach- und Sozialentwicklung. Viele Unterschiede sind also die Folge eines unterschiedlichen Testosteron-Spiegels. Doch was geschieht, wenn ein weiblicher Embryo zu viel Testosteron erhält? Es gibt eine genetische Anlage, ob man zu viel Testosteron bildet und Mädchen mit dieser Anlage zeigen ein sehr männliches Muster bei der Wahl der Spielsachen."

"Die Kinder wurden bis zum Alter von acht Jahren begleitet und es stellte sich heraus dass Kinder, die jenem hohem Testosteron ausgesetzt waren eine größere Mühe mit Empathie hatten. Doch sie hatten ein größeres Interesse an Systemen."

Als nächste ging es dann zu Prof. Anne Campbel, sie ist Evolutions-Psychologin. Sie versteht den Menschen nach Darwins Theorie und ist davon überzeugt das unsere Eigenschaften die Folge einer langen Selektion sind.
Anne Campbel erklärt:
 "Entscheidend ist, wie viel Nachkommen man hat. Alle Eigenschaften, die diese Zahl erhöhen, bleiben im Gen-Bestand. Das ist der Punkt bei der Selektion bei den Eigenschaften von Männern wie Frauen. Wenn Frauen diejenigen sind die gebären, stillen und aufziehen, dann wäre es sehr erstaunlich wenn es keine psychische Hilfe gäbe die Frauen dabei helfen, ihre Aufgabe zu erfüllen. und diese Aufgabe besonders erfreulich für Frauen machen. Dinge also wie Empathie oder das Bemühen, gefährliche Konfrontation zu vermeiden bei denen man geschädigt oder verletzt werden könnte. Oder zu vermeiden, aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden. All das sind gute Dinge, all das hilft beim Überleben, Fortpflanzen und dabei Kinder zu hinterlassen die sich ebenfalls fortpflanzen."

Eias Fazit: Können es angeborene Eigenschaften sein die zu den unterschiedlichen Neigungen führen? Einiges deutet darauf hin. Doch wenn der Geschlechter-Unterschied in Genen und Hormonen liegt warum wollen dann Mädchen in Ländern mit weniger Gleichberechtigung eher Technik studieren als in Norwegen. Das ist interessant doch je freier die Menschen in einer Gesellschaft sind, je mehr Wege zur Entfaltung sie bekommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass genau die genetische Anlage auch zum Ausdruck kommt.

Was die englischen Forscher sagen geht auf Konfrontation mit den norwegischen Gender- Forschern. Zuerst geht es zu Frau Egeland, ihr wird die Studie mit den Neugeborenen gezeigt. Ihr Kommentar: "Wenn er das beobachtet sieht er das was er sehen will. Er will angeborene Geschlechterunterschiede. Es ist Interessant wie viel Energie jemand dafür aufbringt um soziale Geschlechter-Unterschiede biologisch zu erklären"

Sie erklärt, sie habe eine theoretische Grundlage, es gibt darin für sie kein Platz für Biologie. Weiter sagt sie das Soziologie gegen ein Denken in Unterschieden unter den Menschen auftreten solle.

Meine persönliche Anmerkung: Mit dieser Aussage hat sie sich Disqualifiziert. Denn was sagt sie letztlich, es ist ein Wunschvorstellung das es keine biologische Ursache gibt, da Soziologie in Ihren Augen keine Unterschiede zulassen würde.

Ist es Aufgabe der Sozialwissenschaft gegen biologisches Denken vorzugehen fragt sie Eia. Sollten Wissenschaftler nicht den Dingen auf den Grund gehen? Ist es gar Frau Egeland die nur sieht was sie sehen will?

Aber was hält Lorentzen von den "Engländern", sein Kommentar:
" Das faszinierendste an dieser Art von Wissenschaft ist: Warum sind sie so erpicht darauf, einen biologischen Ursprung für Geschlechterrollen zu finden? Woher dieses stürmische Interesse? Ich muss mich auf die Wissenschaft beziehen. Ich versuche die Beziehungen darin zu erklären. Die Wissenschaft konnte bis jetzt noch keinen genetischen Ursprung der Unterschiede der Geschlechter nachweisen außer der Reproduktionsorgane."

Er wird gefragt woher er wisse dass es keinen biologischen Unterschiede gebe und dies ist seine Antwort: "Meine These ist, dass es keine gibt.  Die Forschung hat keine beweise. Dann muss ich davon ausgehen." Er finde die Studien seine eine schwache Forschung.

Zu dieser Aussage der schwachen Forschung wurde Baron Cohen befragt und hier seine Antwort: "Es ist eine sehr bescheidenen These zu sagen das es eine Mischung aus Biologie und Kultur ist. Ich sage nicht, es ist nur Biologie. Ich sage nur: vergesst die Biologie nicht."  

Mein Fazit: Genderforschung ist um nichts beweiskräftiger als die Anderen Untersuchungen, ganz im Gegenteil, denn hier handelt es sich um ein reines Wunschdenken dass es keine Unterschiede geben kann, weil es keine geben darf. Geschlecht sei ein gesellschaftliches Konstrukt und diese Annahme beruht ausschließlich auf Wunschdenken.

Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit ja, das ist wichtig. Brauchen wir dafür aber die Gender/Queer-Forschung und müssen wir dafür Forschungsgelder verpulvern? Gleichmacherei, wer braucht das schon. Frauen sind Frauen und wollen es auch bleiben. Männer sind Männer und wollen es auch bleiben. Jeder sollte nach seinen Interessen leben können, das ist wichtig. Nur erreichen wir das mit Gleichmacherei?

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