J.K.Rowling– Stellungnahme der VTSM e.V. zur aktuellen Situation 25.06.2020

Beginnen möchte ich mit einigen Aussagen:

  1. Transfeindlichkeit ist ein „Vorwurfsbegriff“ ein häufiger gebrauchtes Synonym lautet „Todschlagargument“ - denn es kann nicht widerlegt werden.

  2. Frau & Mann“ als klar abgrenzbare Begriffe mit Einbezug des körperlichen sollen Verschwinden!?

  3. Geschlecht“ steht für „sex(sexus/körperlich) & gender (soziales/psychosoziales)“.

  4. Survivor women“ (Überlebende Frauen) stehen die gleichen Rechte zu, wie Transgender/Trans*Personen.

  5. Wenn Minderheiten Sprachmacht ausüben kann das zur „Minderheitendiktatur“ führen!

  6. Reflektion bzw. Selbstreflektion und geschlechtsbezogene Selbstbestimmung gehören Zusammen!

  7. Gender & die wissenschaftliche Arbeit zu Gender basieren auf immer mangelhafter werdender Differenzierung.

  8. Uns bekannte Fakten zu den Aussagen von J.K. Rowling sind nicht Transsexuellen-feindlich.

    Zu 1.

    Transfeindlich ist ein „Vorwurfsbegriff“, es ist ein Totschlagargument, dem argumentativ nichts entgegengesetzt werden kann. Jede Transgender/Trans*Person darf diesen Begriff gegenüber Cis-geschlechtlichen Menschen, aber auch gegenüber Menschen mit überwundener Transsexualität (NGS) verwenden.

    NGS steht für Neuro-Genitales-Syndrom und wird von uns als Zusatz zu dem Begriff Transsexualität verwendet um diesen von anderen Phänomenlagen ab zu grenzen.

    Diskriminierung ist ein Begriff, der leider nur noch auf die Aussage der Person Bezug nimmt, die „sich diskriminiert fühlt“, allerdings gilt dies nur in Bezug auf ganz klar festgelegte (eingegrenzte) Definitionsbereiche. Und es ist immer die vermeintliche Minderheit (welche Politisch Korrekt aktuell als solche gilt), die auch in ihren gefühlsbasierten Diskriminierungs-Festlegungen anerkannt und politisch-medial unterstützt werden.
    Um hier gerade im Geschlechterbezug mal konkret zu werden:
    Cis-geschlechtliche Menschen (egal ob Frau oder Mann) dürfen sich nicht von Transgender- oder Trans* Personen diskriminiert fühlen – schließlich sind die Transgender- oder Trans* Personen ja die schützenswerte Minderheit.
    Menschen mit Transsexualität (NGS) oder überwundener Transsexualität (NGS) hingegen dürfen sich nicht diskriminiert fühlen, da ja die Transgender- bzw. Trans* Personen das Recht haben zu definieren, was „Transsexualität“ ist. Wenn zum Beispiel eine Frau mit überwundener Transsexualität (NGS) aussagt das Transfrauen mit männlichen Genitalien nicht in Frauenschutzräume sollten, in denen die (noch) männlichen Genitalien anderen Frauen sichtbar gemacht/präsentiert werden → dann sind es genau diese Frauen mit überwundener Transsexualität (NGS), die als „Transfeindlich“ gelten, und entsprechend gebrandmarkt werden!
    Was bedeutet dies nun aber konkret für die jeweiligen Gruppen?

    Transgender bzw. Trans*Personen dürfen den Begriff der „Transfeindlichkeit“ jederzeit jeder Cis-Person aber auch gegenüber vermeintlich (von ihnen so benannten) Gleichen entgegenhalten und damit jegliche sachliche Diskussion ausschließen.

    Cis-Personen haben diesen Vorwurf der „Transfeindlichkeit“ sofort als Stopsignal zu verstehen, sie dürfen dann keine Äusserungen zur jeweiligen Geschlechtsthematik mehr machen. Nur Aussagen die in die Definition der Transgender/Trans*Personen passen dürfen gemacht werden.

    Menschen mit Transsexualität (NGS) oder überwundener Transsexualität (NGS) hingegen dürfen sich nicht diskriminiert fühlen, da ja die Transgender- bzw. Trans* Personen das Recht haben zu definieren, was „Transsexualität“ ist.

    (Günther, Teren, Wolf,2019)

    Zu 2.

    Die Begriffe „Frau“ und „Mann“ sollen in ihrer klaren Abgrenzbarkeit zueinander, insbesondere aber im Bezug auf ihre zugehörigen Körperaspekte und Fortpflanzungsmöglichkeiten verschwinden!
    Das TSG wurde ursprünglich für Menschen geschaffen, bei denen die geburtszugewiesene „Körpergeschlechtlichkeit“ nicht mehr zutraf. Dies betraf explizit Menschen mit bei der Geburt zugewiesenem „männlichen Geschlecht“, die aber durch medizinische Angleichungsmaßnahmen eine weibliche Geschlechtskörperlichkeit erlangt hatten. Den umgekehrten Fall gab es damals eher selten und von den wenigen Betroffenen waren keine so öffentlich Sichtbar wie die Frauen nach Angleichung.
    Daraus ergab sich dann, dass im TSG auch genau diese „körperliche Angleichung“ im entsprechenden Gesetzestext als Voraussetzung für entsprechende Geschlechtseintragänderungen benannt wurde.

    Seit jedoch das BverfG aufgrund der Klage einer Frau, welche diese körperliche Angleichung aus gesundheitlichen Gründen nicht vornehmen lassen konnte, diese Bedingung als „Nichtig“ erklärt hatte, führten auch immer mehr Menschen ein Verfahren nach TSG durch, welche keine derartige körperliche Anpassung vornehmen wollten.

    Aussagen von dgti & BVT*  siehe auch: (Günther, Teren, Wolf, 2019)
    Daraus ergab sich das im
    Jetzt entstandene Paradoxon des „gebärenden Mannes“ und der „zeugenden Frau“ → Tätigkeiten die bei Übereinstimmung von rechtlichen und körperlichen Geschlechtsaspekten unmöglich sind!

    Wer es wagt dieses Paradoxon zu benennen, gar noch sagt das Männer mit weiblichen Fortpflanzungsorganen nicht „das Gleiche sein können“ wie Männer mit männlichen Fortpflanzungsorganen, vice versa bei Frauen, gilt automatisch als „Transfeindlich“!

    Was bedeutet dies nun aber konkret für die jeweiligen Gruppen?
    Transgender-/Trans* Personen wird das Recht zuerkannt
    zu Bestimmen was Frau/Mann bedeutet, unabhängig von körperlichen Aspekten und damit verbundenen Tätigkeiten.

    Cisgeschlechtliche Personen, wie auch Menschen mit Transsexualität (NGS) bzw. überwundener Transsexualität(NGS) dürfen weder den Widerspruch der Geschlechtsaspekte, noch den Widerspruch bei den Fortpflanzungsaktivitäten benennen. Wagen sie es dennoch, gelten sie automatisch sofort als Transfeindlich!“


    zu 3.

    Geschlecht (ein nicht übersetzbarer deutscher Begriff) steht für „sex & gender“ bzw. für die körperlichen, (psycho-) sozialen und rechtlichen Aspekte des Geschlechts.

    Siehe unter anderem:  Preuss 2019

    Folgende Fragen ergeben sich dazu:

    „Wann hat ein Mensch das Recht, sich als „Frau“ zu bezeichnen?“
    „Wann hat ein Mensch das Recht, sich als Mann“ zu bezeichnen?“

    „Was ist mit den Menschen, die weder Frau noch Mann sind/sein wollen?“

    „Was ist mit denen, die Aspekte von beiden Geschlechtern, bezogen auf die verschiedenen Ebenen von Geschlecht aufweisen?“

    Fangen wir erst mal mit den verschiedenen Ebenen von Geschlecht an:

    Wissenschaftlich wird meist nur zwischen „Gender (soziales Geschlecht)“ und „Sexus“ (körperliches/biologisches Geschlecht)“ unterschieden.

    Diese mangelhafte Differenzierung hat sich leider in die Wissenschaft und die wissenschaftliche Arbeit eingeschlichen, da diese „Grobunterteilung“ den noch recht jungen Ableger der „Gender Studies“ hervorgebracht hatte, der aus den Geisteswissenschaften stammt. Dagegen steht der eher „Naturwissenschaftliche Zweig“ der Medizin als wissenschaftlicher Gegenpol.

    Das sogenannte „biologische Geschlecht“ wird zumindest in der medizinischen Wissenschaft noch weiter ausdifferenziert:

    Chromosomen, Keimdrüsen, Geschlechtshormone, anatomische primäre & sekundäre Geschlechtsmerkmale, zerebrale Geschlechtsunterschiede.“ (Preuss,2019, S.54).

    Die „zerebralen Geschlechtsunterschiede“ werden zudem weiter differenziert.


    Im gesellschaftlichen Kontext, ebenso wie im Bereich der „gender Studies“ wird das biologische Geschlecht jedoch völlig vereinfacht und reduziert auf die „bei der Geburt ersichtliche(n) Genitalien“, mit weitgehend belanglosen Konsequenzen für das Geschlecht. Diese Denkweise findet sich so in deren Ausführungen implizit wieder, ohne das dies jedoch immer eindeutig benannt oder explizit thematisiert wird.

    Daraus ergibt sich ein gravierendes Problem:

    Unterschiedliche Bedeutungen für den gleichen Begriff, mit weitreichenden Folgen!

    Aber auch in Bezug auf den Begriff „gender“ gibt es diese gravierenden Unterschiede, mit entsprechend fatalen Konsequenzen!

    Im Schrifttum und in den Verlautbarungen der gender studies wird unter „gender“ ausschließlich die sozial-interaktive Geschlechtszugehörigkeit verstanden und betrachtet, so daß für diese gilt: „Wer sagt ich bin Frau, der ist Frau“.

    Aber auch weitere Aspekte spielen im medizinischen Kontext relevante Rollen:

    In der medizinischen und therapeutischen Begleitung zu „Transsexualität geht es zunächst einmal darum festzustellen, wie definiert die betroffene Person selbst „Frau“ bzw. „Mann“, und was ist bei dieser Person der Grund dafür, sich selbst als „Frau“ bzw. „Mann“ zu sehen?
    Es geht also um die eigene Reflektion zu den Geschlechtsbegriffen, und um die Selbstreflektion „warum erlebe ich mich als Frau/Mann?“ Wie sich in unserer Zusammenarbeit mit Begleittherapie Anbietenden gezeigt hat.

    Leider haben nicht alle therapeutisch Tätigen diesen Ansatz so konsequent umgesetzt, da es ja auch nie so explizit in Behandlungsempfehlungen auftauchte, sondern in seiner Spezifik immer nur die Folge einer Selbst-reflektierten und an entsprechend ergebnisoffener Fachhaltung orientierten Arbeitsweise sein konnte.

    Die aktuellen, vermeintlich optimierten Behandlungsempfehlungen (S3-Leitlinie Psychotherapie https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/138-001m_S3_Geschlechtsdysphorie-Diagnostik-Beratung-Behandlung_2019-02.pdf) hingegen basieren auf den Sichtweisen der „gender studies“, und sehen demnach nur noch eine Selbst-Aussage als relevant an; Reflektion wird demgegenüber nicht einbezogen.
    Zudem trägt das neue „Gesetz gegen Konversationstherapie“ dann mit Aussagen wie „es ist verboten, die sexuelle Identität in Frage zu stellen“ dazu bei, dass eine therapeutisch geforderte Reflektion zur „Geschlechtszugehörigkeit“, ganz schnell zu einer Anzeige oder sogar zu einem Berufsverbot führen könnte.

    Was bedeutet dies aber nun konkret für die jeweiligen Gruppen?

    Transgender-/Trans* Personen haben das Recht die medizinische bzw. gesellschaftliche Sicht des „Geschlecht besteht aus Gender & Sex“ zu ignorieren und Geschlecht per se nur noch auf die Genderaspekte zu beziehen. Die ursprünglich von Menschen mit Transsexualität(NGS) aufgebrachte Aussage „Eine Transsexuelle Frau ist eine Frau“( wobei hier mit Frau auch die Körperlichkeit gemeint war, die erreicht oder zu erreichen gewünscht war) wurde bei der Verkürzung zu „Eine Transfrau ist eine Frau“ auch die Reflektiertheit und der Körperbezug gleich mit wegrationalisiert.
    Wenn also heute eine Transperson sagt „Ich bin Frau“ dann darf das keinesfalls hinterfragt werden – denn das ist ja absolut „
    Transfeindlich!

    Cis-geschlechtliche Menschen fühlen sich oft sehr irritiert wenn sie dies hören, viele haben sofort im Kopf das derartige Widersprüchlichkeit doch gar nicht gewünscht sein kann. Aber darüber darf man nicht reden, denn das wäre politisch unkorrekt und natürlich extrem „Transfeindlich!“

    Menschen mit Transsexualität (NGS) erleben dieses Vorgehen und die konkrete Absprache ihres Körperthemas, aus unserer Beratung und Selbsthilfepraxis gesehen, als Übergriffig, Fremdbestimend und Diskriminierend!
    Sie erleben gerade auch die Auswirkungen dieses Vorgehens in der Gesundheitsversorgung (in Deutschland) und erleben dadurch erneut eine massive
    Beeinträchtigung darin ihre Bedürfnisse nach einem „stimmigen Geschlechtskörper“ erfüllen zu können.
    Aber,
    dies zu benennen ist natürlichTransfeindlich!

    zu 4.
    Survivor (cis) Women, oder zu deutsch Überlebenden(cis) Frauen stehen die
    Gleichen Rechte zu, wie Transgender-/Trans* Personen!

    Zuerst möchte ich an dieser Stelle kurz auf den Unterschied zwischen:
    Opfer von Gewalt, sexualisierter Gewalt, physischem und psychischem Missbrauch

    gegenüber der immer auf der Selbstaussage beruhendem Begriff „Überlebende“ von diesen negativen Erfahrungen ausführen.(Liste nur Beispielhaft)

    Dazu bedarf es der einfachen Definition des „Opfer“ Begriffes:

    Opfer ist, wem derartige negative Erfahrungen von einer Person zugefügt werden, der gegenüber eine reale oder empfundene Unterlegenheit besteht/bestanden hat.

    Ein Opfer ist nicht nur in der jeweiligen Situation in der entsprechende Übergriffe erfolgen Machtlos, Wehrlos, Hilflos bzw. Unterlegen, sondern erlebt dies auch in der Gegenwart noch genauso .
    Überlebende ist eine Selbstbezeichnung von Menschen die Opfer waren, sich aber nicht in der „Rolle des Opfers“ Lebenslang einfügen wollen, sondern diese Rolle trotz der Anerkennung das sie es zu dem Zeitpunkt als es geschah waren heute nicht mehr für sich akzeptieren. Es ist ein Begriff der die
    eigene Selbstermächtigung anzeigen soll.

    Ein ganz wichtiger Aspekt, gerade in Bezug auf Diskussionen um Opfer oder Überlebende ist immer das keinesfalls Gewertet werden darf!
    Weder in Bezug auf die Taten, noch im Bezug auf das jeweilige Erleben, noch weniger im Bezug auf die vermeintliche „Minderheitenzugehörigkeit“!
    Jeder Mensch, der Opfer ist oder war, muss Gleichwertig gegenüber allen anderen Menschen mit der Erfahrung des „Opferseins“ gleichgestellt betrachtet werden.

    Schwierig wird es, wenn eine „Opfergruppe“ etwas für sich Einfordert, was einer anderen „Gruppe“ Einschneidungen in ihre Rechte zufügt. Dies gilt auch für diejenigen, die sich selbst als Überlebende bezeichnen!

    In diesem Punkt möchte ich nicht auf die verschiedenen Sichten eingehen, sondern ganz klar und deutlich eine Forderung aufstellen:
    Transgender-/Trans* Frauen mit männlichen Genitalien haben nicht das Recht in Räume von Frauen mit weiblichen Genitalien ein zu dringen, wenn die Genitalien im jeweiligen Zusammenhang entweder Sichtbar oder Nutzbar sind!
    Gleichwohl steht auch diesen Frauen mit männlichen Genitalien, ebenso wie den Männern mit weiblichen Genitalien in den entsprechenden Kontexten die Möglichkeit eigener Schutzräume zu.

    Der Anspruch auf eigene Schutzräume gilt natürlich ebenso für Menschen mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen!

    Die Aussagen dass Transfrauen mit männlichen Genitalien in bestimmten Frauenschutzräumen unerwünscht sind als „Transfeindlich!“ zu bezeichnen stellt eine „Übergriffige Minderheitendiktatur“ dar.

    Die Angewohnheit sofort auf derartige Äusserungen mit dem „Transfeindlich!“ zu reagieren ist „Frauenfeindlich!


    zu 5.

    Wenn Minderheiten Sprachmacht ausüben kann das zur „Minderheitendiktatur“ führen!

    Am Beispiel der Umschreibung, welche Frau Rowling zu recht Kritisierte:

    Menschen die menstruieren“

    - wen ganz konkret bezeichnet dieser Begriff?
    Alle Menschen mit funktionierenden weiblichen Fortpflanzungsorganen, aber nur während der Fortpflanzungsaktiven Lebensphase!

    Frau bezeichnet zunächst einmal Menschen, welche mit weiblichen Geschlechtsorganen die weibliche Form der menschlichen Fortpflanzung umsetzen könnten (Theorie!); dies in Abgrenzung zu Mann, was der entgegengesetzten, aber zwingend notwendigen männlichen Beteiligung an der menschlichen Fortpflanzung zugeordnet wurde.

    Warum aber werden heute solche „Beschreibungs-Ungetüme“ verwendet?
    Weil es Menschen gibt, die trotz bewußter und frei entschiedener Gegensätzlichkeit von körperlichen (sexus) und sozialen (gender) Geschlechtsaspekten aber ausschließlich in ihrem „sozial-interaktiv-empfunden“ Geschlecht entsprechend anerkannt werden wollen.

    Aufgrund dieser sakrosankten Minderheiten-Gefühle dürfen alle anderen Menschen (Cis et al.) nicht mehr anhand ihrer „Körperlichkeit“ entsprechend diesem Geschlecht im sprachlichen Ausdruck zugeordnet werden.

    Trans-“Frau“ steht also nicht vorrangig für Körper/Körperbedarf, als vielmehr/ausschließlich für bewußte Entgegengesetztheit von körperlichem und sozialem Geeschlecht.

    Trans-Frau ist ein in für Geschlechter-Sprache maßgeblichen Kreisen selbstverständlich verwendeter Begriff; hingegen darf „(cis) Frau nicht benannt werden. Wie viele der aktuellen Aussagen in den Medien gezeigt haben.

    Wenn aber „Frau“ ein inzwischen inakzeptabler Begriff ist, kann auch „Trans-Frau“ kein akzeptierter Begriff sein.

    Dementsprechend wäre die Aussage „Transfrauen sind Frauen“ somit ebenso Inakzeptabel!

    Was bedeutet dies aber nun konkret für die jeweiligen Gruppen?

    Transgender-/Trans* Personen wollen die allgemeine Bedeutungen der Begriffe „Frau“ bzw. „Mann“ abschaffen, damit sich aber nicht nur noch „nonbinäre Menschen“ in ihren Bezeichnungen wie dem Beispiel wiederfinden, gilt immer noch Gleichzeitig die Aussage „Eine Trans(gender/*)frau ist eine Frau“ in entstehende Diskussionen zu bringen. Besonders beliebt ist es dabei Kririker/innen direkt mit dem Vorwurf „Transfeindlich!“ und dem „da wird uns unser Geschlecht abgesprochen“ die wohlmeinenden und politisch Überkorrekten Cismenschen zu dieser Aussage zu bewegen.

    Cis-geschlechtliche Menschen "wollen nicht Diskriminieren!“ → je stärker die innere Abwehr gegen mögliche Diskriminierung ist, desto leichter lassen sich diese Menschen zu vermeintlichen „Verbündeten“ machen. Verbündete ist ein positiv belegter Begriff im Zusammenhang mit „Opfern“ und wer Diskriminiert sein deklariert, der ist doch ein „Opfer“. Nur wer fähig ist ohne diese übereifrige politische Korrektheit sachlich die aktuelle Aussage zu betrachten, kann sich auch angemessen mit den Inhalten auseinander setzen.

    Menschen mit Transsexualität(NGS) bzw. überwundener Transsexualität(NGS)

    auch unter diesen gibt es nicht wenige, die ohne zu Hinterfragen selbst Sprachkonzepte die ihnen ihre eigenen Bedürfnisse absprechen anerkennen, weil sie diese ja als „politisch korrekte Menschen“ nicht hinterfragen dürfen.

    Wer aber sachlich gegen Widersprüchliche oder die eigene Betroffenheit verleugnende Aussagen aufbegehrt muss sich dann auch damit abfinden, dass er/sie mit verschiedenen Variationen der Methoden wie sie in „Godwins Law“ einfach erklärt werden: Mit Todschlagargumenten (Transfeindlich! Statt Nazi) bzw. Verdächtigungen (das klingt wie bei Nazis/Rechtsradikalen bzw. Gatekeepern) Mundtod gemacht wird.

    Zu 6. Reflektion bzw. Selbstreflektion und geschlechtsbezogene Selbstbestimmung gehören Zusammen!

    Denn, wie kann man sich zu etwas(einer Gruppe) „zugehörig erleben“ das man umdefinieren muss, damit die „Selbstaussage zu dieser Gruppe zu gehören“ den gesellschaftlichen Gepflogenheiten und sogar den sachlichen Differenzierungsaspekten entsprechen kann?
    Hierzu bin ich schon unter 5. eingegangen, Sprachmachtsmissbrauch und Opferdarstellung sind zwingend erforderlich damit die obige Aussage verständlich wird.

    Zu 7. Gender & die wissenschaftliche Arbeit zu Gender basieren auf immer mangelhafter werdender Differenzierung.

    War es noch in den 70er/80er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht nur üblich, sondern zwingend erforderlich Diplomarbeiten so zu verfassen, das differenziert und abgegrenzt wird, was Thematisiert wurde; so ist es heute eher Unerwünscht wenn dies in Bachelor oder Masterarbeiten im sozialwissenschaftlichem Bereich erfolgt, explizit in den „Gender Studies“ sogar strikt verboten nicht den veränderten auf Sprachmachtsmissbrauch basierenden Geschlechterverwischungen zu Folgen.
    Dies hat aber auch Folgen für die Qualität der Arbeiten, denn wenn „Frauen“ und „Männer“ nicht mehr differenziert werden dürfen, können auch Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern nicht mehr benannt werden!


    Zu 8. Uns bekannte Fakten zu den Aussagen von J.K. Rowling sind nicht Transsexuellen-feindlich.

    Hierzu aus einem Deutschlandfunkartikel:

    Zitat (Jaeckel) ...

    Die weltbekannte Harry-Potter-Autorin hatte einen Artikel kritisiert, in dem Frauen als „Menschen, die menstruieren“ bezeichnet werden. Rowling twitterte, dafür gebe es doch sicher ein Wort – und schrieb in Anspielung auf das englische Wort „Women“: „Helft mir. Wumben? Wimpund? Woomud?“ „ ...

    Diese Frage ist absolut berechtigt, da durch diese „politisch Korrekte Umschreibung“ ganz offensichtlich die Bezeichnung „Frau“ ersetzt wurde.

    Da aber genau das Thema „menstruation“ ein Thema ist, dass nicht wenigen Frauen massive Probleme bereitet ist eine derartige mit „politischer Korrektheit“ deklarierte Umschreibung eine Diskriminierung von Frauen, sobald sich zumindest eine Frau dementsprechend äussert!

    Doch weiter im selben Artikel: ...
    Transgender-Aktivisten kritisierten das als gehässig und verletzend, aber Rowling legte nach: Das biologische Geschlecht sei eine Realität.

    Transmann und Aktivist Linus Giese hat sich an der Debatte auf Twitter beteiligt. Er verstehe die heftigen Reaktionen, „weil es ja eben so ist, dass nicht nur Frauen ihre Periode bekommen oder einen Uterus haben, sondern auch andere Menschen, wie zum Beispiel nichtbinäre Menschen oder Transmänner.““ ...


    Hierzu möchte ich auf die Punkte 3 und 5 verweisen. Hinzu zu fügen wäre noch, das Linus Giese selbst zu den „Männern mit weiblichen Geschlechtsorganen“ gehört. Er fand es auch besonders wichtig sich öffentlich mit seiner Menstruationsfähigkeit als Mann in die Medienpräsenz zu begeben und dies als „normal für Trans-Männer“ zu bezeichnen. Auf die negativen Reaktionen von Männern mit Transsexualität(NGS) und überwundener Transsexualität (NGS) das diese derartige Darstellung absolut eklig und übergriffig ihnen Gegenüber erlebten reagierte Linus Giese dann damit sich als „Opfer böswilliger Drohungen“ dar zu stellen.

    Und wieder aus dem Artikel: ...

    „In der Debatte um Rowlings Äußerungen stellte sich auch Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe gegen Rowling: „Transgender-Frauen sind Frauen. Jede gegenteilige Aussage löscht die Identität und Würde von Transgender-Menschen aus.“ „ ...

    Hierzu muss ich wieder auf die Punkte 3 und 5 Verweisen....

    Oder darf nun Jeder sagen „Ich bin ….“ und das hat dann jeder zu akzeptieren, selbst wenn gleichzeitig deutlich gemacht wird dass das Gegenteil der Fall ist?
    „Ich bin ein Prophet, jeder muss meine Worte unbedingt, absolut und unreflektier als Wahrheit anerkennen!“ - Ironie Off, nein Bitte Denken Sie Nach, hinterfragen Sie was stimmig ist wenn sich Aussagen dermaßen Widersprechen!

    Wieder aus dem Artikel: ...

    „„Das sagt auch die Soziologin Koloma Beck: „Gerade sich mit den Lebenserfahrungen von Transpersonen zu beschäftigen, bringt einen manchmal ins Schwitzen, weil da soviele Ambiguitäten eingelassen sind, die uns einfach schwerfallen zu denken, nachzuvollziehen, in Sprache zu bringen, aber da würde ich sagen, da muss die Erfahrung des Einzelnen als Maßstab gelten.“ „ ...

    Nun Ambiguitäten, also mehr- bzw. doppel- Deutigkeiten, sind nicht nur im Bezug auf jeweilige Individuen zu sehen, sondern bei fehlender Differenzierung und daraus entstehender eindeutiger Verallgemeinerung auch auf Widersprüchlichkeiten zu prüfen. Transpersonen können nach dieser soziologischen Aussage ja alles Mögliche sein – während es in der Realität schlicht Gruppenbezogene klare gemeinsam Bedürfnisse ergeben, wenn differenzierend eine „Gruppenzugehörigkeit“ zugelassen wird.

    Wenn Transpersonen so sind, wie Linus Giese, dann können Menschen mit Transsexualität(NGS) bzw. überwundener Transsexualität(NGS) keine Transpersonen sein!

    Aus dieser Differenzierung, so sie zugelassen wird, ergibt sich dann aber auch, dass die Aussagen von J.K.Rowling nicht Transsexuellenfeindlich sind!

    Die eigentliche Grundlage für diesen Shitstorm gegenüber J.K.Rowling basiert also letztlich auf etwas, dass zum einen mit fehlender Differenzierung und Reflektion zu tun hat, aber andererseits auch damit, über entsprechnde Sprach- und Definitions- Macht seitens des GenderMainstreams/gender studies zu verfügen, die entsprechend politisch-medial genau so gewollt ist.

    Wenn Transgender bzw. in Deutschland gebräuchklicher Trans*-Aktivisten die Macht zur Definition von „Sagbarem“ und „Nicht-Benenbarem“ zugestanden wird, dann finde ich persönlich dies absolut ungerecht, und erlebe es als „Minderheiten-Diktatur“!

    Aktuell zeigen sich die ersten Auswirkungen dieser „Minderheiten-Diktatur“. Dabei geht es nicht mehr um das „Diskutieren“ sondern um das Diktieren von Begriffen und ihren Bedeutungen, was Benannt, und was nicht Benannt werden darf.
    Letztlich geht es um die „Auflösung der Geschlechter“, vorerst allerdings „NUR!“ im Sprachgebrauch!

    Frank Gommert

    Quellen:
    Reinhardt Verlag GmbH & Co KG, 2019, Günther, Teren, Wolf, "Psychotherapeutische Arbeit mit trans*Personen"

    Reinhardt Verlag GmbH & Co KG, 2019, Preuss, W.F. "Geschlechtsdysphorie, Transidentität und Transsexualität im Kindes- und Jugendalter"

    Tobias Jaecker (2020) J.K. Rowling und der Transphobievorwurf

    Abgerufen 20.06.2020 von

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/harry-potter-autorin-j-k-rowling-und-der-transphobievorwurf.2165.de.html?dram:article_id=478408