Diskriminiert der Bundesverband Trans*?

Auf dem Vernetzungstreffen am Wochenende im Waldschlösschen zeigte der Bundesverband Trans* überdeutlich sein Gesicht. Trans* grenzt aus! Trans* will nicht akzeptieren, dass es Menschen gibt die sich nicht als Transmensch bezeichnen lassen wollen. Es interessiert diesen Verein schlichtweg nicht. Wir haben es zu akzeptieren, dass wir Transmenschen sind, so die Meinung von Trans*.

Nachdem ein Mitarbeiter des OSCE seinen Vortrag über Diskriminierung, indem er fortwährend von Transmenschen sprach, für eine Fragerunde unterbrach, wies Rosi darauf hin, dass es Menschen mit Transsexualität gäbe, die es als diskriminierend empfinden als Transmensch bezeichnet zu werden. Sie wurde von einem Vorstandmitglied des Bundesverbandes Trans* heftig unterbrochen, es wurde ihr Unverschämtheit und Respektlosigkeit vorgeworfen. Ein anderes Mitglied diese Trans*Vereins reagierte ebenfalls extrem heftig, "was Rosi sich einbilden würde dieses Thema anzusprechen".

Ging es in dem Vortrag nicht um Diskriminierung? Warum darf man dann diese Diskriminierung durch Trans* nicht ansprechen?

Hervorzuheben ist das sehr positive Verhalten des Moderators, der darum bat, dass Rosi doch ihren Wortbeitrag fortführen dürfe, was dann auch möglich war. Anschließend verlangte ein anderes Vorstandsmitglied dieses Vereins, dass diese Menschen über diese Hürde springen müssen, sie haben zu akzeptieren, dass sie als Transmensch bezeichnet werden.

Was bitte ist das denn, wir müssen uns als Transmenschen bezeichnen lassen, nur weil eine Trans*Community bzw ein BV-Trans* es so will?

Also lieber Trans*Vorstand, so geht das nicht, es ist eine unerträgliche Anmaßung. Es kann nicht angehen das sich eine Vertretung, die behauptet auch für transsexuelle Menschen zu reden, derart arrogant über die Bedürfnisse derer hinweg setzt, die es strickt ablehnen als Transmensch bezeichnet zu werden. Was ihr da betreibt ist ausgrenzend, fremdbestimmend und zutiefst diskriminierend. Ihr wollt transsexuelle Menschen vertreten und ignoriert deren Bedürfnisse?

Im Abschlussgespräch brachte Frank dann noch einmal zur Sprache, dass diese Problematik doch bitte aufgearbeitet werden möge. René_ , ebenfalls Vorstandsmitglied, hat diese Anregung für die AG Intersektionalität aufgenommen. Ein gewisser Hoffnungsschimmer das Trans* doch noch begreift, dass sie nicht derart fremdbestimmend agieren können.

Autorin: Lotty Maria Wergin - 27.Juni 2016

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